Juventus-Sportdirektor Fabio Paratici: "Deutsche Klubs könnten von Coronakrise profitieren"

Durch das Coronavirus hat der Fußball mit finanziellen Einbußen zu kämpfen. Juve-Stportdirektor Paratici sieht die Bundesliga dabei jedoch im Vorteil.
Die Coronavirus-Pandemie wird sehr wahrscheinlich weitreichende Konsequenzen für den Fußball haben. Nach Meinung von Juventus-Sportdirektor Fabio Paratici könnten deutsche Klubs im Vergleich allerdings von der Krise profitieren.
"Es ist wahrscheinlich, dass manche Klubs, zum Beispiel jene in Deutschland, von der generellen Krisensituation profitieren können, da sie eine grundlegend stabilere Wirtschaft haben als die anderen", sagte Paratici in der Tuttosport.
Transfersystem im Fußball wie in der NBA?
Als weitere Folge der Wirtschaftskrise erwarte er wie auch sein Kollege Beppe Marotta von Inter Mailand einen Einbruch auf dem Transfermarkt. Das wiederum könne laut Paratici zu einer einschneidenden Anpassung führen: "Es wird viele Spielertauschgeschäfte geben. Eine Situation, die den Fußball näher an die NBA heranbringt."
In der NBA und in den anderen amerikanischen Sportligen gibt es seit jeher keine Ablösesummen, sondern lediglich Trades, also Spielertauschgeschäfte, für Spieler, die noch unter Vertrag stehen. Nur Spieler, die vertragslos sind, können frei wählen, zu welchem Team sie gehen wollen.
Tauschgeschäfte im Fußball wären allerdings schon aufgrund geltender EU-Gesetze nur mit ausdrücklichem Einverständnis der beteiligten Spieler möglich - ein wichtiger Punkt, den es im US-Sport so in der Regel nicht gibt.