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Hasan Salihamidzic: "Niemand kann Franck Ribery ersetzen"

Hasan Salihamidzic: "Niemand kann Franck Ribery ersetzen"

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Hasan Salihamdizic blickt im Goal-Interview aufs Hinspiel zwischen Juve und Bayern zurück und spricht vor dem Duell am Mittwoch über die Chancen, Pogba und Ribery.

Hasan Salihamdizic kennt beide Klubs. Neun Jahre spielte Brazzo für den FC Bayern, vier für Juventus. Goal sprach mit dem Ex-Profi vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER).

Herr Salihamidzic, wie bewerten Sie die Situation nach dem 2:2 im Hinspiel?

Hasan Salihamidzic: Die Bayern sind weiterhin Favorit - und zwar klarer Favorit. Die Ausgangslage hat sich verbessert. Auch wenn Bayern gegen Mainz verloren und in Dortmund nur unentschieden gespielt hat. Aber man darf nicht vergessen: Juve ist im Stande, mehr zu leisten als im Hinspiel. Auf der anderen Seite ist Bayern zuhause eine Macht.

Heimstärke ist statistisch belegbar. Worauf ist dieses Phänomen zurückzuführen?

Salihamidzic: Da spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle: Man fühlt sich zuhause einfach wohler, kennt die Umgebung, das Stadion, die Menschen, die Wege. In einem vertrauten Umfeld ist man stärker. Zudem spielen die Fans eine wichtige Rolle. Sie treiben einen immer wieder nach vorne.

So wie es die Juve-Anhänger im Hinspiel taten. Die Atmosphäre war streckenweise sensationell.

Salihamidzic: Zumindest ab der 60. Minute. Bis dahin hat der FC Bayern das Spiel auf eine unglaubliche Art und Weise dominiert. Natürlich wissen wir durch die Vergangenheit, wie Bayern spielt: Mit viel Ballbesitz und Kontrolle. Für mich war es dennoch überraschend, dass der FC Bayern in Turin eine der Top-Truppen Europas dermaßen an die Wand gespielt hat.

War es die beste Stunde des FC Bayern in der laufenden Saison?

Salihamidzic: Ich habe noch nie so eine Partie gesehen. Besser kann man nicht Fußball spielen. Wenn es denn eines gab, war das einzige Manko, dass die Bayern nur zwei Tore geschossen haben. Joshua Kimmich und David Alaba standen als defensivste Bayern-Spieler 35 Meter vor Juves Tor. Nicht fünf, sondern 60 Minuten lang. Wahnsinn! Das war einfach beeindruckend. Wenn die Bayern so zusammenspielen, gibt es keine Mannschaft, die sie schlagen kann. Umso überraschender war die letzte halbe Stunde, in der Bayern das Heft nochmal aus der Hand gegeben hat. Da sieht man, was im Fußball auf höchstem Niveau alles passieren kann.

Waren Sie überrascht, dass Bayern so hoch stand?

Salihamidzic: Nein, die Bayern spielen immer offensiv. Sie stehen so hoch, wie es der Gegner erlaubt. Juve hat es nicht gut gemacht.

Was haben die Turiner denn konkret falsch gemacht?

Salihamidzic: Sie haben 60 Minuten lang gar nichts gemacht, das war das Problem. Es war zu wenig Gegenwehr. Juve hat nicht das umgesetzt, was eine Mannschaft auf diesem Niveau hätte umsetzen müssen. Das heißt, sich zu zeigen. Auch wenn der FC Bayern so viel Ballbesitz hat, muss ein Team dieser Klasse dagegen halten und mutiger auftreten, auch mal nach vorne spielen und zumindest versuchen, den Ball zu halten. Dazu muss man in der Lage sein, insbesondere im eigenen Stadion. Das war nicht der Fall - bis eine Aktion alles verändert hat. Plötzlich waren die Zuschauer da. Und Juve hat seine Klasse aufblitzen lassen und gezeigt, was möglich ist und wie sie spielen können. Mit wenigen Aktionen haben sie Bayern beeindruckt und vor Probleme gestellt. Wichtig wäre für Juve, sich am Mittwoch kompakt zu präsentieren und geschlossen zusammenzuspielen. Sie dürfen im Zentrum nicht so viel zulassen und müssen Bayern in die Zweikämpfe zwingen.

Dabei könnte Giorgio Chiellini eine wichtige Rolle spielen. Er hat im Hinspiel gefehlt. Ist er der Schlüsselspieler fürs Rückspiel?

Salihamidzic: Auf jeden Fall. Dass er als Abwehrchef wieder dabei ist, ist ein Riesen-Plus für Juve. Ansonsten bleiben die Schlüsselspieler die gleichen wie vor dem Hinspiel. Mario Mandzukic ist so einer. Er wird mehr Kraft und einen besseren Rhythmus haben als noch vor einigen Wochen. Richtig Gas gibt der sowieso, gerade gegen Bayern. Dann ist da noch Paulo Dybala, der in dieser Saison Juves Shootingstar ist. Die entscheidende Frage ist für mich aber: Wie präsentiert sich Paul Pogba? Er ist im Hinspiel 60 Minuten lang nicht wie ein Top-Spieler aufgetreten, hat zu viele Bälle verloren. Auf der anderen Seite hat er seine Klasse in der Schlussphase aufblitzen lassen und gezeigt, was er kann.

Über Pogba sind die Meinungen geteilt. Manche halten ihn für überschätzt, andere zählen ihn schon jetzt zu den globalen Top-Spielern. Was denken Sie?

Salihamidzic: Er ist noch jung, aber schon jetzt ein Top-Spieler. Er macht diese verrückten Sachen, ist unberechenbar. Auf ihn muss man immer aufpassen. Innerhalb der Mannschaft ist er unumstritten, hat ein hohes Ansehen. Er kann den Unterschied machen – egal gegen welchen Gegner, tut das aber nicht immer.

Woran liegt das?

Salihamidzic: Die Konstanz ist sein einziges Problem. Er kann einer der besten fünf Spieler der Welt werden, muss aber noch den Leichtsinn ablegen. Die ersten 60 Minuten gegen Bayern haben genau gezeigt, wie er nicht spielen sollte. Da hat er es nicht geschafft, seiner Mannschaft Stabilität zu verleihen und die Bälle festzumachen. Er darf es nicht übertreiben mit den verrückten Sachen, den Dribblings und Tricks. Dass er aber schon jetzt ein Großer ist, zeigte seine Reaktion. Er hat durch seine schwache Leistung nicht das Selbstvertrauen verloren. Stattdessen drehte er in der Schlussphase auf, spielte viel besser und war indirekt an den Toren beteiligt. Er ist noch in der Entwicklung, hat aber alle Voraussetzungen.

Wer könnten denn beim FC Bayern die entscheidenden Figuren sein?

Salihamidzic: Die vier Jungs ganz vorne: Robert Lewandowski, Thomas Müller, Arjen Robben und vor allem Franck Ribery. Ich hoffe, dass er von Beginn spielt. Ribery ist ein Top-Spieler. Ihn kann niemand ersetzen. Wenn Franck auf dem Platz steht, ist es ein ganz anderes Spiel.

Arturo Vidal zeigte in Turin eine Top-Leistung. Hat er Sie beeindruckt?

Salihamidzic: Er hat im defensiven Mittelfeld genau das gemacht, wofür ihn der FC Bayern gekauft hat. Er brachte Härte auf den Platz und gewann jeden Zweikampf. Er war bester Mann in Turin. Wenn er so performt, ist er in jeder Mannschaft der Welt gesetzt.

Neben Vidal trifft auch Kingsley Coman auf seinen Ex-Klub. Er hatte zwischenzeitlich zumindest statistisch etwas nachgelassen, zeigte dann aber einen Weltklasse-Auftritt gegen Werder Bremen.

Salihamidzic: Ich würde das positiv sehen: Als sehr, sehr junger Spieler hat er in seiner ersten Saison bei einem Top-Klub wie Bayern sofort Fuß gefasst und die Erwartungen weit übertroffen. Er hat natürlich auch von den Verletzungen von Robben und Ribery profitiert und dadurch so viele Minuten bekommen. Dass in dieser Phase aber niemand nach diesen Spielern gefragt hat, ist eine große Leistung und der Verdienst von Coman und Douglas Costa. Er hat eine Riesen-Zukunft.

Sie haben für beide Vereine gespielt. Was unterscheidet den FC Bayern und Juventus?

Salihamidzic: Puh, das ist schwierig festzumachen. Beide sind keine normalen Klubs, sondern absolute Spitzenvereine. Was der FC Bayern in Deutschland ist, ist Juventus in Italien. Egal, ob wir über den Verein, das Umfeld, die Mannschaft, die Trainer oder die Angestellten sprechen. Es ist wie eine große Familie. Unter den Fußballfans in Deutschland wird der FC Bayern geliebt oder gehasst, genauso ist es mit Juve in Italien.

Was genau macht die Vereine so speziell?

Salihamidzic: Alles! Wenn du dort unter Vertrag stehst, musst du dich aufopfern, mit Herz und Seele spielen. Diese Klubs verlangen einem alles ab. Du musst alles geben, nur so kannst du bei solch besonderen Vereinen als Spieler jahrelang bestehen. Für mich war es eine große Ehre, für beide Klubs zu spielen, weil beide Vereine zu den Top-5 Europas zählen.

Wenn beide Klubs so besonders sind, haben Sie dann vielleicht in erster Linie viele Gemeinsamkeiten?

Salihamidzic: Es gibt auf jeden Fall mehr Parallelen als Unterschiede. Beide Klubs haben in ihrem Land die meisten Fans. Sie brauchen sich finanziell keine Sorgen zu machen, sind wirtschaftlich gesund. Es gibt nichts, was man ihnen absprechen könnte.

Letzte Frage: Wie tippen Sie?

Salihamidzic: In Zahlen kann ich es nicht ausdrücken. Wie gesagt: Die Bayern sind klarer Favorit. Ich hoffe und rechne damit, dass sie weiterkommen. Und ich denke auch nicht, dass sie sich die Butter vom Brot nehmen lassen. Klar, Juve wird alles tun, um die klitzekleine Chance zu nutzen. Es wird aber schwer. Ich werde dasselbe machen, was ich schon in Turin gemacht habe: Ich fahre ins Stadion, lehne mich zurück und hoffe, dass ich ein Top-Spiel sehe.

Hasan Salihamidzic: "Niemand kann Franck Ribery ersetzen"

Hasan Salihamdizic blickt im Goal-Interview aufs Hinspiel zwischen Juve und Bayern zurück und spricht vor dem Duell am Mittwoch über die Chancen, Pogba und Ribery.

Hasan Salihamdizic kennt beide Klubs. Neun Jahre spielte Brazzo für den FC Bayern, vier für Juventus. Goal sprach mit dem Ex-Profi vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER).

Herr Salihamidzic, wie bewerten Sie die Situation nach dem 2:2 im Hinspiel?

Hasan Salihamidzic: Die Bayern sind weiterhin Favorit - und zwar klarer Favorit. Die Ausgangslage hat sich verbessert. Auch wenn Bayern gegen Mainz verloren und in Dortmund nur unentschieden gespielt hat. Aber man darf nicht vergessen: Juve ist im Stande, mehr zu leisten als im Hinspiel. Auf der anderen Seite ist Bayern zuhause eine Macht.

Heimstärke ist statistisch belegbar. Worauf ist dieses Phänomen zurückzuführen?

Salihamidzic: Da spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle: Man fühlt sich zuhause einfach wohler, kennt die Umgebung, das Stadion, die Menschen, die Wege. In einem vertrauten Umfeld ist man stärker. Zudem spielen die Fans eine wichtige Rolle. Sie treiben einen immer wieder nach vorne.

So wie es die Juve-Anhänger im Hinspiel taten. Die Atmosphäre war streckenweise sensationell.

Salihamidzic: Zumindest ab der 60. Minute. Bis dahin hat der FC Bayern das Spiel auf eine unglaubliche Art und Weise dominiert. Natürlich wissen wir durch die Vergangenheit, wie Bayern spielt: Mit viel Ballbesitz und Kontrolle. Für mich war es dennoch überraschend, dass der FC Bayern in Turin eine der Top-Truppen Europas dermaßen an die Wand gespielt hat.

War es die beste Stunde des FC Bayern in der laufenden Saison?

Salihamidzic: Ich habe noch nie so eine Partie gesehen. Besser kann man nicht Fußball spielen. Wenn es denn eines gab, war das einzige Manko, dass die Bayern nur zwei Tore geschossen haben. Joshua Kimmich und David Alaba standen als defensivste Bayern-Spieler 35 Meter vor Juves Tor. Nicht fünf, sondern 60 Minuten lang. Wahnsinn! Das war einfach beeindruckend. Wenn die Bayern so zusammenspielen, gibt es keine Mannschaft, die sie schlagen kann. Umso überraschender war die letzte halbe Stunde, in der Bayern das Heft nochmal aus der Hand gegeben hat. Da sieht man, was im Fußball auf höchstem Niveau alles passieren kann.

Waren Sie überrascht, dass Bayern so hoch stand?

Salihamidzic: Nein, die Bayern spielen immer offensiv. Sie stehen so hoch, wie es der Gegner erlaubt. Juve hat es nicht gut gemacht.

Was haben die Turiner denn konkret falsch gemacht?

Salihamidzic: Sie haben 60 Minuten lang gar nichts gemacht, das war das Problem. Es war zu wenig Gegenwehr. Juve hat nicht das umgesetzt, was eine Mannschaft auf diesem Niveau hätte umsetzen müssen. Das heißt, sich zu zeigen. Auch wenn der FC Bayern so viel Ballbesitz hat, muss ein Team dieser Klasse dagegen halten und mutiger auftreten, auch mal nach vorne spielen und zumindest versuchen, den Ball zu halten. Dazu muss man in der Lage sein, insbesondere im eigenen Stadion. Das war nicht der Fall - bis eine Aktion alles verändert hat. Plötzlich waren die Zuschauer da. Und Juve hat seine Klasse aufblitzen lassen und gezeigt, was möglich ist und wie sie spielen können. Mit wenigen Aktionen haben sie Bayern beeindruckt und vor Probleme gestellt. Wichtig wäre für Juve, sich am Mittwoch kompakt zu präsentieren und geschlossen zusammenzuspielen. Sie dürfen im Zentrum nicht so viel zulassen und müssen Bayern in die Zweikämpfe zwingen.

Dabei könnte Giorgio Chiellini eine wichtige Rolle spielen. Er hat im Hinspiel gefehlt. Ist er der Schlüsselspieler fürs Rückspiel?

Salihamidzic: Auf jeden Fall. Dass er als Abwehrchef wieder dabei ist, ist ein Riesen-Plus für Juve. Ansonsten bleiben die Schlüsselspieler die gleichen wie vor dem Hinspiel. Mario Mandzukic ist so einer. Er wird mehr Kraft und einen besseren Rhythmus haben als noch vor einigen Wochen. Richtig Gas gibt der sowieso, gerade gegen Bayern. Dann ist da noch Paulo Dybala, der in dieser Saison Juves Shootingstar ist. Die entscheidende Frage ist für mich aber: Wie präsentiert sich Paul Pogba? Er ist im Hinspiel 60 Minuten lang nicht wie ein Top-Spieler aufgetreten, hat zu viele Bälle verloren. Auf der anderen Seite hat er seine Klasse in der Schlussphase aufblitzen lassen und gezeigt, was er kann.

Über Pogba sind die Meinungen geteilt. Manche halten ihn für überschätzt, andere zählen ihn schon jetzt zu den globalen Top-Spielern. Was denken Sie?

Salihamidzic: Er ist noch jung, aber schon jetzt ein Top-Spieler. Er macht diese verrückten Sachen, ist unberechenbar. Auf ihn muss man immer aufpassen. Innerhalb der Mannschaft ist er unumstritten, hat ein hohes Ansehen. Er kann den Unterschied machen – egal gegen welchen Gegner, tut das aber nicht immer.

Woran liegt das?

Salihamidzic: Die Konstanz ist sein einziges Problem. Er kann einer der besten fünf Spieler der Welt werden, muss aber noch den Leichtsinn ablegen. Die ersten 60 Minuten gegen Bayern haben genau gezeigt, wie er nicht spielen sollte. Da hat er es nicht geschafft, seiner Mannschaft Stabilität zu verleihen und die Bälle festzumachen. Er darf es nicht übertreiben mit den verrückten Sachen, den Dribblings und Tricks. Dass er aber schon jetzt ein Großer ist, zeigte seine Reaktion. Er hat durch seine schwache Leistung nicht das Selbstvertrauen verloren. Stattdessen drehte er in der Schlussphase auf, spielte viel besser und war indirekt an den Toren beteiligt. Er ist noch in der Entwicklung, hat aber alle Voraussetzungen.

Wer könnten denn beim FC Bayern die entscheidenden Figuren sein?

Salihamidzic: Die vier Jungs ganz vorne: Robert Lewandowski, Thomas Müller, Arjen Robben und vor allem Franck Ribery. Ich hoffe, dass er von Beginn spielt. Ribery ist ein Top-Spieler. Ihn kann niemand ersetzen. Wenn Franck auf dem Platz steht, ist es ein ganz anderes Spiel.

Arturo Vidal zeigte in Turin eine Top-Leistung. Hat er Sie beeindruckt?

Salihamidzic: Er hat im defensiven Mittelfeld genau das gemacht, wofür ihn der FC Bayern gekauft hat. Er brachte Härte auf den Platz und gewann jeden Zweikampf. Er war bester Mann in Turin. Wenn er so performt, ist er in jeder Mannschaft der Welt gesetzt.

Neben Vidal trifft auch Kingsley Coman auf seinen Ex-Klub. Er hatte zwischenzeitlich zumindest statistisch etwas nachgelassen, zeigte dann aber einen Weltklasse-Auftritt gegen Werder Bremen.

Salihamidzic: Ich würde das positiv sehen: Als sehr, sehr junger Spieler hat er in seiner ersten Saison bei einem Top-Klub wie Bayern sofort Fuß gefasst und die Erwartungen weit übertroffen. Er hat natürlich auch von den Verletzungen von Robben und Ribery profitiert und dadurch so viele Minuten bekommen. Dass in dieser Phase aber niemand nach diesen Spielern gefragt hat, ist eine große Leistung und der Verdienst von Coman und Douglas Costa. Er hat eine Riesen-Zukunft.

Sie haben für beide Vereine gespielt. Was unterscheidet den FC Bayern und Juventus?

Salihamidzic: Puh, das ist schwierig festzumachen. Beide sind keine normalen Klubs, sondern absolute Spitzenvereine. Was der FC Bayern in Deutschland ist, ist Juventus in Italien. Egal, ob wir über den Verein, das Umfeld, die Mannschaft, die Trainer oder die Angestellten sprechen. Es ist wie eine große Familie. Unter den Fußballfans in Deutschland wird der FC Bayern geliebt oder gehasst, genauso ist es mit Juve in Italien.

Was genau macht die Vereine so speziell?

Salihamidzic: Alles! Wenn du dort unter Vertrag stehst, musst du dich aufopfern, mit Herz und Seele spielen. Diese Klubs verlangen einem alles ab. Du musst alles geben, nur so kannst du bei solch besonderen Vereinen als Spieler jahrelang bestehen. Für mich war es eine große Ehre, für beide Klubs zu spielen, weil beide Vereine zu den Top-5 Europas zählen.

Wenn beide Klubs so besonders sind, haben Sie dann vielleicht in erster Linie viele Gemeinsamkeiten?

Salihamidzic: Es gibt auf jeden Fall mehr Parallelen als Unterschiede. Beide Klubs haben in ihrem Land die meisten Fans. Sie brauchen sich finanziell keine Sorgen zu machen, sind wirtschaftlich gesund. Es gibt nichts, was man ihnen absprechen könnte.

Letzte Frage: Wie tippen Sie?

Salihamidzic: In Zahlen kann ich es nicht ausdrücken. Wie gesagt: Die Bayern sind klarer Favorit. Ich hoffe und rechne damit, dass sie weiterkommen. Und ich denke auch nicht, dass sie sich die Butter vom Brot nehmen lassen. Klar, Juve wird alles tun, um die klitzekleine Chance zu nutzen. Es wird aber schwer. Ich werde dasselbe machen, was ich schon in Turin gemacht habe: Ich fahre ins Stadion, lehne mich zurück und hoffe, dass ich ein Top-Spiel sehe.

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